Non-Human Centered Design
Seit einigen Jahrzehnten arbeiten Designbüros unter anderem mit Methodenkatalogen und Denkweisen wie dem User-Centered Design, dem Human-Centered Design oder dem Design Thinking. All diesen Problemlösungsansätzen ist gemeinsam, dass sie vornehmlich die Perspektive des/der menschlichen Nutzers/-in einnehmen, beobachten und analysieren, um innovatorische Prozesse und Lösungen zu erarbeiten.
Dabei werden die Bedürfnisse und Verflechtungen nicht-menschlicher Stakeholdern und Akteuren oftmals wenig betrachtet. In komplexen Systemen mit sog. Wicked Problems (Rittel/Webber) ist dies jedoch unzureichend, da Balancezustände und Wechselwirkungen nicht hinreichend in die Gestaltungsprozesse einfließen. Besonders augenfällig ist dies bei den vielfältigen Themen der Nachhaltigkeit, der Klimakrise, des Artensterbens, etc.
Kurzfristiges politisches und unternehmerisches Denken und Handeln unter Vernachlässigung nicht-menschlicher Akteure bereiten den Weg für die bekannten Schieflagen.